Diesen Bericht habe ich von meiner DreamWalk-Webseite entführt, weil er sich auch als „Schöpfergeschichte“ gut eignet… und ich nach bald 4 Jahren mal wieder ein Lebenszeichen von mir geben möchte ;-)
Wie sich die Verbindung verändert hat ~ die Erfahrung einer neuen Zusammenarbeit ~
Mittlerweile sind bald zwei einhalb Jahre verstrichen, seit mein Vater auf die „andere Seite“ gegangen ist. Die einst deutlich identifizierbare Persönlichkeit ist nicht mehr dort zu finden, wo sie am Anfang noch war. Ich spüre immer noch seine Energie, aber sie hat sich verändert, hat sich erweitert, ist „mehr“ geworden.
Immer noch fühle ich seine Nähe, wenn ich mich mit ihm verbinde (sein Einverständnis vorausgesetzt). Und immer noch unterstützt er mich gelegentlich – und zwar so, wie ich ihn kannte: Sehr humorvoll und geistreich :-)
2009, wenige Monate vor seinem physischen Tod, bat er mich um einen Gefallen. Er wünschte sich von Herzen, dass ich ihm bei einem bestimmten Buchprojekt helfe. Leider klappte das alles nicht mehr so, wie wir uns das vorgestellt hatten: dass er das Buch noch bei Lebzeiten in Händen halten könnte.
Nach kurzen Zweifeln, ob das denn jetzt überhaupt noch Sinn macht, bin ich im April diesen Jahres meinem Impuls gefolgt und habe es dann doch noch realisiert. Während der Produktion spürte ich immer wieder die Zustimmung meines Vaters, und hin und wieder auch sein Lachen. Z.B. als ich meinen schwarzen Bildschirm anstarrte, und mein Netbook keinen Mucks mehr von sich gab. Das passierte ausgerechnet, nachdem ich eine Zeichnung von ihm einfügte, auf der ein“Künstlertyp“ zu sehen war, die ihm in gewisser Weise ähnelte ;-)
Die ganze Buch-Datei war in dem Moment schon so gut wie fertig. Leider hatte ich aber meine Arbeit nicht oft genug zwischengespeichert. Und so war das meiste dann einfach weg. Tja, was nun. Wollte mein Vater mir vielleicht irgendetwas damit sagen? Soll ich das Ganze besser mal vergessen jetzt?
Nein – das war es nicht. Ich hatte immer noch das Gefühl, es sei richtig, diese unerledigte Sache zu Ende zu bringen. Aber ich hatte mich zu sehr hineinverbissen, es strengte mich an und ermüdete mich. Eigentlich ein klarer Hinweis, den ich schon längst hätte beachten können. Wenn ich denn nicht blind dafür gewesen wäre…
Deshalb war für mich nach diesem „Blackout“ klar, dass ich alles ein bißchen lockerer angehen soll, damit es mir wieder richtig Freude macht. Also fing ich praktisch nochmal von vorn an, aber nun mit sehr viel mehr Gelassenheit und dem ständigen Gefühl, dass mein Vater mir dabei humorvoll zur Seite „schwebt“ :-)
Als das Buch dann endlich gedruckt bei mir Zuhause war, lud ich meinen Vater ein, es mit mir – durch mich – gemeinsam durchzublättern und zu betrachten. Das war ein erhebender Moment, für den ich sehr dankbar bin. Damit ist also der Wunsch meines Vaters in Erfüllung gegangen, wenn auch etwas später, und in etwas anderer Form…
Danach bekam ich richtig Lust, den Schwung zu nehmen und eine kleine Online-Präsentation mit noch anderen Werken meines Vaters zu machen. Auch hier hatte ich das sichere Gefühl, dass er mir dabei half: Bei der Auswahl und Reihenfolge der Bilder, und dann bei der intuitiv richtig ausgesuchten Musik („seiner“ Musik). Welch ein Vergnügen!
Nach den ersten höchst erfreulichen Feedbacks („we want more!“) – auch von Menschen, die fachlich etwas davon verstehen – war für mich klar: Jetzt fehlt nur noch das „Buch zum Film“ – mit weiteren Bildern und einer kleinen Biografie. Erst dann ist alles in sich rund. Alles das ist nun geschehen -innerhalb von 4 kurzen Wochen- und ich blicke glücklich und zufrieden auf unser Gemeinschaftswerk* der ganz besonderen Art :-)
Im Mai 2012 ~ Andrea Ajana Oeynhausen
Und hier gehts direkt zum „Film“:
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