Leben zwischen Fürsorge & Selbstsein als pflegende Angehörige
Am 14. Dezember 2014 begann meine Reise – eine Reise, die mich durch eine Zeit führte, die alles andere als „normal“ war. Rund um die Uhr, jeden Tag, war ich für meine Mutter (1932-2020) da. Sie litt aufgrund einer Fehldiagnose in den späten 50ern an schweren psychischen Problemen, war oft nicht bei sich selbst, und doch ein unglaublich starker Mensch mit einem eisernen Willen. Die Pflege war manchmal ein Tanz auf dem Drahtseil, bei dem ich keinen einzigen freien Tag hatte – ohne Urlaub, ohne echtes Zuhause. Das war 300 km entfernt und wurde geduldig von meinem Lebensgefährten gehütet.
Es dauerte Jahre, bis ich die Zustimmung meiner Mutter für einen Pflegeantrag bekam. Danach zwei Widersprüche gegen Ablehnungen und Fehleinstufungen… Ich lernte, dass nur wenige es schaffen, das ohne Hilfe zu stemmen. Aber ich schaffte es.
Die Nächte waren kurz, die körperliche Arbeit oft eine Tortur – der Rücken schmerzte, weil das Bett meiner Mutter viel zu niedrig war. Und weil ich ohne übliche Haushalts-Geräte auskommen musste. Meine Mutter weigerte sich oft, übliche Hilfsmittel anzunehmen, und ich musste ihre speziellen Vorstellungen respektieren. Sie war selbst einmal Krankenschwester (in den 50er Jahren in London), und das prägte alles.
Es gab zwar auch Lichtblicke, wenn liebe Menschen auftauchten. Doch was mich wirklich durch diese Zeit getragen hat, war mein innerer sicherer Raum, das bewusste Atmen, die Intuition, die mich auch in den dunkelsten Momenten balancierte. Es war mein Anker, meine Kraftquelle, die mir half, die richtigen Entscheidungen zu treffen und nie ganz unterzugehen.
Ich habe einiges durchgemacht – auch persönlich, körperlich und emotional. Und ich weiß, dass diese Erfahrung mich zu der Begleiterin gemacht hat, die ich heute bin.
Diese Reise hat mich vor allem eins gelehrt: Wie wichtig ein sicherer innerer Raum ist – und genau das ist der Kern von meinem 21-Tage-E.V.E.E.E.-Selbstlernkurs. Wenn du Lust hast, diesen Raum auch für dich zu entdecken und zu nutzen, schau gern mal →hier vorbei.