Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn macht, egal, wie es ausgeht. ~ Václav Havel
Warum das alles?
Was ist der Sinn dieser ganzen Herausforderungen? Für mich hat es alles mit einem – bisher unvorstellbaren – Prozess der Integration zu tun. Alles, was früher „da draussen“ war, beginnt allmählich im Körper zu verschmelzen: Das „höhere“ Selbst ist nicht mehr höher als das menschliche Selbst. Es sind verschiedene Facetten von einem einzigen Selbst, die sich nun im Körper treffen. – Ausgeprägt männliche oder weibliche Ausdrucksformen verschmelzen zu einer integrierten, ausbalancierten Energie im Körper. – Licht und Schatten – die vielen Aspekte der Persönlichkeit finden zurück nach Hause. Aber nicht erst nach dem Tod sondern schon jetzt, im Leben. Klingt nach langweiligem Einheits-Brei? Mitnichten! Es ist sehr viel aufregender und vollkommen anders als alles, was wir schon hatten (im Zeitalter der Dualität). Die Erfahrungen, die nun erst möglich werden – wenn alle mit an Bord sind – können wir jeden Moment machen. Wenn wir es wollen und wenn wir den Mut haben. Es gibt keine bessere Zeit als jetzt, damit zu beginnen.
Widerstand zwecklos!
Sobald sich nach einer bewußten Wahl im Leben etwas zu verändern beginnt, kann sich verstärkter Widerstand im Inneren regen. Kein Wunder eigentlich. Denn niemand weiß schon vorher so genau, wie genau sich dieser Prozess abspielt. Doch das Problem mit dem Widerstand ist: Er macht die ganze Sache nur unnötig schwer – ja, er lädt Schwierigkeiten und Herausforderungen gradezu ein, sich zusätzlich breit zu machen. Die sind dann aber „hausgemacht“ und nicht mehr Teil des Prozesses. Ich finde, es reicht schon, die Herausforderungen zu meistern, die dazugehören.
Mit Akzeptanz geht alles leichter
Wenn Widerstand nicht hilft, dann aber Akzeptanz umso mehr. Am besten gleich von Anfang an! Denn das Erstaunliche ist: Wenn ich Veränderungen in meinem Leben erwarte und akzeptiere – also sie willkommen heiße – brauchen sie gar nicht mehr so herausfordernd zu sein. Das ist der Trick.
Durch diese akzeptierende Haltung bin ich auch leichter 100% ICH selbst (Seele, Mensch und alles inklusive). Ich nehme leichter wahr, welche Geschenke bereits jetzt mein Leben bereichern, welche Hilfe bereits jetzt da ist – während ich auf der „Baustelle“ lebe. Das stärkt mein wahres Selbst-Vertrauen. Es gibt keine bessere „Lebensversicherung“ gegen unnötiges Leid.
Wenn aber trotz Akzeptanz alles nur noch schlimmer wird, gehe ich besser nochmal in mich: Vielleicht stelle ich dann fest, dass meine Wahl von gestern schon längst wieder „überholt“ ist! Die Stolpersteine und Herausforderungen am Wegesrand wollen mich einfach darauf stoßen, meinen Kurs neu auszurichten. Für diesen Hinweis bin ich dankbar, und wähle sofort etwas anderes: Etwas, das mir JETZT Freude macht!
…und im Besonderen
Alles meins?
Welche Geschenke ich erhalte, wenn ich mir erlaube, voll anwesend – präsent – zu sein, habe ich schon ein wenig erzählt. Was jetzt noch fehlt, sind Nebenwirkungen, die ich beobachten konnte und kann. Während die Wahrnehmungsfähigkeit sich immer mehr verfeinert, fühle ich natürlich auch mehr. Und nicht immer nur angenehmes. Und nicht immer nur meins. Die eigenen Grenzen werden zwar für die eigene Präsenz durchlässiger – aber auch für Gedanken und Emotionen von anderen, welche da einfach mit „durchflutschen“.
Will ich das oder will ich das nicht?
Ich könnte mich jetzt hinsetzen und jedes Mal lang und breit analysieren: Woher genau kommt das – ist es vielleicht doch was von mir? Wenn ja, warum? Aber was bringt mir das, ausser viel Kopfarbeit, die mich letzten Endes nur enorm ermüdet. Deshalb: Wenn ich mich offenbar ohne Grund so fühle gehe ich flott zu der Frage über: Möchte ich das jetzt in meinem Körper wirklich ausleben – und ihn und mich mit Ärger, Streß oder Depressionen belasten? Bis auf einige Ausnahmen, in denen ich mir das ganz bewußt „reinziehe“, ist meine Antwort: Nein.
Dann atme ich das einfach durch – während ich in meinem Sweet Spot bin (s. hier>) und fertig. Ja – klingt ein bißchen zu einfach, oder? Aber jetzt kommts – und ich weiß, wie provozierend sich das anhört (für Naturwissenschaftler und Seelen-Experten besonders):
Durch die bewußte Verbindung mit meinem wahren Selbst verändert sich meine innere „Ladung“ derart, dass sie die nicht willkommenen Emotionen, Denk- und Verhaltensweisen einfach überstrahlt. Sie werden dadurch nicht! unter den Teppich gekehrt, sondern bekommen eine neue Qualität – oder eine neue Signatur von „allerhöchster Stelle“. Wenn ich mich voll darauf einlasse, mir wirklich vertraue, werden die unerwünschten Einflüsse zu purer, neutraler, unschädlicher Energie transformiert. Und die kann ich jetzt oder später „umleiten“ und dort einsetzen, wo sie mir Freude macht (zur Aktivierung eines Potentials z.B.). – Was ich hier beschrieben habe kann ich natürlich nicht beweisen. Aber ich „weiß“, dass es stimmt – zumindest für mich. Ich merke halt in meinem eigenen Leben dass meine Auffassung so verkehrt nicht sein kann. Dafür habe ich allerdings auch fast 10 Jahre eigener Erfahrungen gebraucht.
Was kann noch alles passieren, wenn die Seele im Menschen ankommt und „mitspielen“ will:
Die physischen Sinne werden „weiter“ – dehnen sich in Bereiche aus, zu denen ich früher keinen Zugang hatte. Z.B. höre ich manchmal Töne – in mir und um mich herum – die für mich ganz klar nicht von dieser Welt sind. Es gibt unterschiedliche Varianten. Mal sehr einfache Klänge, mal etwas voller, aber immer harmonisch. Vielleicht ein wenig langweilig. Jedenfalls hatte ich bisher nur ganz selten mal eine Melodie mit Gesang oder ein bißchen was rhythmisches dabei. Bis ich endlich begriff, dass diese Töne nicht aus einem Radio vom Nachbarn kamen, dauerte es ein Weilchen. Als ich mir eines nachts die Ohren zuhielt und die Musik in unveränderter Lautstärke und Klarheit zu hören war… bemerkte ich erst, das da irgendetwas nicht ganz normal ist.
Übrigens mein nerviger Tinnitus, den ich schon ca. 10 Jahre hatte, wurde in der Zeit, als ich die „Sphären-Musik“ anfing zu hören, immer schwächer. Er kam hin und wieder nochmal vorbei, ist aber jetzt so gut wie weg.
Ich für meinen Teil habe damit keine Probleme, wenn ich etwas höre oder sehe, was da eigentlich nicht sein „sollte“. Aber ich kenne auch Menschen, die das so sehr ängstigt, dass sie sich mit Medikamenten dagegen „abdichten“.
Angst, verrückt zu werden
Ich selbst kann mich freuen, dass ich bis jetzt immer noch alles unter einen Hut bekommen habe. Selbst wenn ich diesen Hut extrem ausdehnen mußte, konnte ich sowohl meine normalmenschlichen Angelegenheiten regeln, als auch dieses „Neuland“ betreten. Aber ich kann mich gut einfühlen, wenn jemand Angst hat, die Kontrolle über sein Leben zu verlieren. Sie kann das ganze Leben beherrschen und zu einem einzigen Gefängnis werden lassen. Das kann viele Gründe haben. Einer aber, den ich oft beobachten konnte ist: Nicht zu wissen, was man eigentlich will – was dazu führt, keine Entscheidungen zu treffen. Durch dieses „Unentschieden“ oder innerlich hin und her gerissen sein wird alles so schlimm, dass es am Ende nur noch um Linderung oder Vermeiden von weiterem Ungemach geht. So reduziert sich das Leben auf reines Überleben. Für mich kann das nur den Sinn haben, das empfundene Leid als „Startrampe“ zu nutzen: Als Ausgangspunkt, um selbstverantwortlich und schöpferisch das eigene Leben zu gestalten.
Seltsamkeiten ohne Ende
Es braucht wirklich eine gute Portion Forschergeist und Mut, um einigermaßen nüchtern zu beobachten, was passiert. Und dann sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Wenn z.B. wieder mal so ein Tag ist, wo man sich kaum auf den Beinen halten kann – weil der Boden weich und wattig zu sein scheint. Oder man besonders aufpassen muß, weil das Schwindelgefühl wieder da ist. Dann mal wieder zur Abwechslung Hitzewallungen, schlechtes Sehvermögen, Gewichtszunahme ohne Grund, schlaflose Nächte, tagsüber im Stehen einschlafen können, vorübergehende Orientierungsproblemchen und Gedächtnisaussetzer (letzteres wurde mir berichtet), Gelüste auf „ungesunde“ Kost. Ach ja – Diäten kann man sich spätestens jetzt wirklich schenken. Der Körper scheint auf völlig andere Dinge zu stehen, als man glaubt, dass richtig und gesund sei – ein Graus für Ernährungsexperten.
Und man sollte sich auch nicht wundern, wenn Gewohnheiten, Lebensregeln oder Disziplinen plötzlich flöten gehen, an denen es früher nichts zu rütteln gab. Alles wird anders. Großes Ausmisten im Aussen und Innen ist angesagt: Jede Überzeugung, jeder Glaubenssatz, ja ganze Glaubenssysteme kommen auf den Prüfstand. Was davon noch taugt, kann man ja behalten – aber dann ganz bewußt.
Ich und die anderen
Sie merken, da ist was anders – wissen aber nicht unbedingt was es ist. Vielleicht wissen das die kleinen Kinder, die manchmal so gebannt gucken – nicht nur ins Gesicht, sondern mehr drumherum? Jedenfalls kann man sich darauf einstellen, dass der Freundeskreis sich verändert. Und dass nicht jeder aus der Familie gut findet, was man da macht. Der Wunsch, darüber zu sprechen lässt dementsprechend nach, und sich aus den Affären der anderen zurückzuziehen nimmt zu. Dabei die innere Balance aufrecht zu halten ist eine tägliche Herausforderung. Es geht dabei nicht um das Verteidigen egoistischer Interessen auf Kosten anderer. Ganz im Gegenteil: Es geht ja darum, dass ich andere aus ihren alten Rollen entlasse und sie entlaste, wenn ich für mich selbst sorge. Und zwar ganz aus mir selbst heraus. So kann etwas Neues, Inspirierendes und Bereicherndes im Miteinander entstehen – das weit über das begrenzte „sich ergänzen“ hinausgeht.