Gesundheit!

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Gesundheit ist weniger ein Zustand als eine Haltung. Und sie gedeiht mit der Freude am Leben. ~ Thomas von Aquin


Nach meinem Umzug war ich dermaßen erschöpft, dass ich mich wie in einer Zwischenwelt fühlte – weder ganz hier noch ganz drüben. Ich kann mich nicht erinnern, so etwas schon mal erlebt zu haben. Anfangs ging ich darüber hinweg, weil ich unbedingt erst noch die Kisten auspacken wollte. Aber als alles an seinem Platz stand, reichte mir mein Körper die Quittung: Mit Bronchitis und extrem starken, von einer zur anderen Seite wandernden, Brustkorbschmerzen – die jeden Atemzug zur Qual machten – mußte ich mich nun dem Nichtstun ergeben.

Etwas mehr als zwei Wochen vergingen auf diese Weise, und es war keine Besserung in Sicht. Im Gegenteil: Meine Stimmung wurde immer schlechter, und ich verlor langsam die Geduld. Das Schlimmste aber war, dass ich daran zu zweifeln begann, ob wir es schaffen – mein Körper und ich. Mit so einer Einstellung – das wußte ich natürlich – kann das nichts werden. Am 22. Tag nach Beginn dieser schmerzvollen Zeit entschied ich ganz klar: JA. Ich will noch ganz viel Freude am Leben erfahren. Und zwar in einem gesunden Körper! Deshalb atmete ich mich wieder in meinen Sicheren Raum oder Sweet Spot hinein, egal wie sehr mich die Schmerzen auch ablenkten, und fragte meinen Körper nochmal in aller Freundschaft:

Wie kann ich dich am besten unterstützen bei deiner Heilung?

Und ich bat mit Nachdruck um eine Antwort, die ich verstehe! Noch 5 Nächte mußte ich mich gedulden. Aber dann kam sie endlich, und natürlich war sie – wie immer von diesem Ort aus – so einfach wie wirkungsvoll. Ich wußte nicht, ob ich vor Freude lachen oder weinen soll, als ich spürte, dass mein Körper mir etwas zeigen möchte:

Er machte Bewegungen, die meinen Brustkorb aufspannten und – dadurch – sofort deutliche Linderung der Schmerzen brachten. Die Handflächen trafen sich in „Bet-Stellung“ vor dem Brustbein, pressten sich aneinander, während die Ellbogen rechtwinklig zu den Händen abgespreizt schwebten. Beim Zusammenpressen der Hände atmete ich tief ein. Und siehe da – auch der Schmerz beim Atmen ließ nach. Wenn ich locker ließ, tat das Atmen wieder weh. Wenn ich wieder in „Aufspannung“ ging, tat es kaum noch weh. – Ahhh… !

In den folgenden Tagen machte ich diese Übung so oft sie mir in den Sinn kam. Obwohl ich noch lange nicht gesund war: Seitdem konnte ich wieder schmerzfrei schlafen, und mich auch wieder schmerzfrei bewegen!

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