A beautiful mess (Korb aus Verpackungsmüll)

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Beautiful-Mess-Bag (steps)Dieser Korb war bis gestern noch eine Bodenschutzmatte, die ich für meinen Drehstuhl zusammengebügelt hatte (Wieder aus den üblichen „Verdächtigen“ – also vor allem Verpackungsmüll).

Bei diesem Plastik-Fusing-Projekt ist jedoch mal nicht alles so prima verlaufen wie ich das wollte! Und das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Denn die äussere, sehr dicke Folie (Verpackung einer Klappmatratze) ließ sich kaum dazu bewegen, eine Verbindung mit den Brot-, Spaghetti-, oder Klorollentüten einzugehen, um nur einige zu nennen.

Bis die Matte für den Boden einsatzfertig war, gingen an zwei Tagen mehrere Stunden ins Land (ein echter Sweatjob!!). Meine Energiebilanz ist dadurch nicht grade vorbildlich. Und nach wenigen Tagen im Einsatz gings schon wieder los: Es bildeten sich heftige „Boden-Wellen“ unter dem Gewicht des Drehstuhls, die Ober- und Unterseite trennten sich komplett. – Frustrierend!

Dann entdeckte ich – surprise, surprise – schon nach 7 Jahren: Der Stuhl hat ja bereits Hartbodenrollen!!! Da er vor dem Umzug immer Teppich unter den Füßen hatte, schob ich ihm nach dem Umzug sofort eine Matte drunter ohne mir weiter Gedanken zu machen. Die aber war nun dermaßen oll geworden, dass es Zeit für eine Neue wurde. Aber kaufen kommt nicht in Frage, also plünderte ich wieder die vorhandenen Wertstoffe. Denn von denen ist ja immer reichlich da.

Seid Ihr noch da? 😉

Nach der Hartbodenrollen-Offenbarung entzog ich meinem Stuhl flugs die verkorkste Matte und machte was anderes daraus. Nun ist sie ein schöner Vielzweck-Korb, der auch mal was abkann. Denn stabil ist er wirklich geraten, dazu abwaschbar. Wenn ich einen Garten hätte würde ich darin meine Ernte fürs Mittagessen in die Küche tragen. Aktuell nutze ich den Korb, um meine rumfliegenden Schuhe unter einem Regal zu verstecken.

Der Korb besteht im Grunde aus einem Viereck, das an 4 Stellen eingeschnitten ist.
In die Mitte der Matte habe ich zuerst ein rechteckiges Bodenmaß aufgezeichnet, und davon ausgehend alle Ränder gleich breit abgeschnitten. Dadurch fiel auch ein Streifen für den späteren Henkel ab. (Dieses „Schnittmuster“ habe ich vorher noch nicht gesehen, es überkam mich, während ich mich damit beschäftigte.) Wie die Einschnitte platziert sind, lässt sich vielleicht aus den Bildern ableiten. Falls unklar, einfach fragen  – dann mache ich noch eine Zeichnung 🙂

Alle Seiten sind lediglich mit Schraubverschlüssen von Möhrensäften verbunden (s. Happy-Bag). Nichts ist genäht oder geklebt. Durch die nach innen eingeschlagenen Schmalseiten sind „auf natürliche Weise“ noch zusätzliche, flexible Trennwände entstanden. Die lassen sich je nach Bedarf einrichten und können max. 5 Fächer hergeben. Oder auch gar keins, wenn der ganze Platz gebraucht wird. Man könnte hier noch Druckknöpfe einschlagen, um die einzelnen Abteilungen zu fixieren. Aber sobald in den Fächern was drin ist, hält sich das auch gegenseitig in Form.

Für den Griff wäre noch ein Verschluss vorstellbar, um den Korb auch mal wieder vollständig öffnen zu können (falls er nur dumm rum steht und in einer Lücke hinter dem Schrank verschwinden soll 😉 Die 4 „Schrauben“ laden ja gradezu ein, ihn wieder flach zu legen. Aber ich bin froh, ihn jetzt zu haben und deshalb lasse ich es dabei.

Danke für´s geduldige Zuhören 🙂

P.S. das kurze Leben als Bodenschutzmatte…

Bürostuhl-Unterlage

4 Antworten auf „A beautiful mess (Korb aus Verpackungsmüll)“

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