Der alte Staubsauger wird bei mir nur noch im äußersten Notfall herausgeholt, denn seit 3 Jahren habe ich keinen Teppich mehr, dafür aber einen kleinen „Staubfreund“.
Mit dem „Großen“ (die halbe Portion habe ich meiner Mutter geschenkt) laufe ich jeden Morgen einmal flugs durch die Wohnung inkl. Bad. Ich bin jedes Mal wieder fasziniert, wie viel Staub sich in so kurzer Zeit ansammelt, und wie viel in diesen Puschel passt! Nicht zuletzt komme ich durch das morgendliche Staublaufen auch besser in die Gänge, und erledige damit mein sportliches Pensum im Vorbeigehen 😉
Wenn ich am Ende der Tour mein Fenster öffne, und Frau Holle like die Flocken fallen, freue ich mich immer wie ein Kind über diesen Geniestreich 😉 Denn durch die Gefräßigkeit meines kleinen Staubfreunds habe ich schon die eine oder andere Tüte für den Staubsauger eingespart. Und natürlich auch etwas Strom und Nerven. Er schwebt lautlos wie ein Engel übers Laminat, ist also das genaue Gegenteil des gemeinen Staubteufels.
Um sich einen kleinen Staubfreund zu basteln sind folgende Zutaten und Handgriffe hilfreich, abgesehen von einer Parterrewohnung mit angrenzender Wiese 😉 :
- Ein Rohrstöckchen in gewünschter Länge (die Biegsamkeit des Rohrs ist manchmal sehr praktisch, falls man sich beim Abtauchen unter die Möbel im Winkel verschätzt hat)
- Chenillegarn. Ich habe Seidenchenille in meiner Restekiste gehabt, anderes täte es wohl auch. Aber Seidenchenille ist wie gemacht dafür, denn die Stäubchen bleiben phantastisch drin hängen!
Man kann auch noch ergänzend andere Wollfasern dazu mischen (wie bei dem Kleinen im Bild), etwas aufgedröselt, um mehr Volumen zu bekommen. - Ich habe die Fäden doppelt so lang, wie sie später herunterhängen sollen, abgeschnitten. Dann halbiert, so daß eine „Haarnadelkurve“ (Schlaufe) entstand. Dann die Fäden um das Stöckchen und durch die Schlaufe gezogen. Schön fest, einer über dem anderen, und so viele Fäden bis es mir puschelig genug war. – Die Anbringung kann ja auch auf andere Art geschehen, aber das hatte sich bei mir auf Anhieb bewährt.
Auch wenn sich so ähnliche Geräte im Handel finden lassen: Für mich geht nichts über´s Selbermachen, besonders wenn schon alle Zutaten im Haushalt sind. Und der kleine Staubfreund ist sogar – wo es passt – ein schnelles Geschenk, das Laune macht 🙂
Saugeiles Teil! Wir leben dicht an einer Schnellstraße und bei uns ist es immer irgendwo staubig. Bisher habe ich oft die schwarzen Socken meines Mannes über die Hände gezogen und bin durch die Wohnung, bis sie grau waren. Aber mit dem Teil ist das natürlich auch super! Hast du schon Erfahrungswerte, wie gut du den Staub aus deinem Staubfreund rauskriegst?
Hihi das ist ja ein klasse Kompliment – Danke 🙂 Hm also wegen Schnellstraßenstaub muß ich passen, aber den alltäglichen Hausstaub („Wollmäuse“) bekomme ich ganz vorzüglich wieder raus. Ich halte dafür meinen Staubfreund einfach aus dem Fenster und schüttel ihn gut aus. Wenn Gegenwind ist, muß ich ihn etwas tiefer legen… Ach ich würde das einfach mal ausprobieren, wenn Du passende Zutaten da hast 🙂
Ah, o.k. Dann kram ich erst mal in meinen Wollvorräten …!
Geniale Idee! Ich habe Mann, Kinder, Katze und daher viel Staub … und ein Sofa und eine alte Bauerntruhe und … wo man mit dem Staubsauger gar nicht drunter kommt. Abr dafür Bambusstäbe. Muß ich nur noch das Chenillegarn besorgen.
Liebe Grüße,
Anja
Daanke! Ja, sogar Männer können Staub aufwirbeln 😉 Falls Du Mohairgarn in Deinen Vorräten hast, könntest Du es auch damit mal probieren (kannst das Geld vielleicht sparen?). Oder dickes anderes Garn aufdröseln. Wichtig ist einfach, dass es schön puschelig ist, damit es auf den Staub schön anziehend wirkt 🙂
Liebe Grüße von Ajana