Langsam werde ich noch zur Schuh-Designerin 😉
Von der alten Isomatte, die ich schon für meine ersten Schühchen genommen hatte, war noch genug übrig, um ein weiteres Experiment zu starten. Mich interessierte nämlich brennend, ob diese flatterigen Werbeblättchen noch zu irgendwas zu gebrauchen sind. Habe dann einfach mal ein paar Zöpfchen damit geflochten und diese vorsichtig ausgestrichen. Aber weil die sofort zerrissen sind beim zweiten Hingucken, habe ich sie einfach nochmal untereinander verflochten. Wieder glattgestrichen, d.h. vorsichtig auseinandergezogen und dann (zum Schutz) mit klarem Klebefilm eng umwickelt.
Jetzt hatte ich beeindruckend stabile und sogar sehr attraktive Riemchen für meine Sandalen. Die brauchte ich dann nur noch anpassen und mit Heißkleber auf der Unterseite der Sohle befestigen. Bei der ersten Variante (Bild links unten), verzog sich die Sohle beim Gehen unter dem Fuß nach aussen. Also mußte ich noch einen Gegenzug anbringen, und so entstand dann dieses Kreuz.
Die Sohle müsste eigentlich nochmal abgedeckt werden mit einer weiteren Schicht, wenn es etwas solider sein soll. Nun laufe ich aber schon seit gestern in diesen einfachen, schnell gemachten, „Notsandalen“ herum – und bin bis jetzt sehr beeindruckt von ihrer Stabilität. Dennoch: Diese Machart ist nur für indoors geeignet! Vielleicht noch für satte Wiesen, aber nicht für Stock und Stein…
Nicht nur bequem sind diese maßgefertigten Sandalen, sie sind auch noch wunderbar warm – dank der Isomatte unter den Füßen. Diese ist auf Dauer allerdings unangenehm klebrig, weshalb ich die Sandalen nur noch mit Strümpfen trage. Eine textile Abdeckung auf der Sohle wäre sicher von Vorteil, aber ich wollte hier mal etwas ganz spartanisches machen und schauen wie es sich verhält 🙂
Tipp: Beim Anpassen der Riemchen genügend Spielraum lassen! Wenn die zu stramm sitzen, bleibt der Fuß hängen und ragt evtl. hinten über die Sohle raus. Dann schaut vorn zu viel Sohle raus, die aber hinten fehlt. Weil ich mir bei diesem Schritt nicht genug Zeit gelassen hatte, mußte ich ein wenig schummeln und noch was hinten dran kleben. Weil das nicht grade so irre toll aussah, habe ich anschließend die kleine „Treppe“ dann einfach mit Heißkleber aufgefüllt. Und nun ist diese „Klebewulst“ an der Ferse ein erklärtes Designelement ;-))
Neues Beitragsbild Dank ausgeliehener, besserer Kamera! Jetzt sieht man vielleicht besser, dass die Schläppchen gar nicht soo übel aussehen 😉
Toller Beitrag und auch eine tolle Idee!! Wie haltbar sind denn die Schuhe?
Danke Dir, das freut mich 🙂 Die sind wider erwarten immer noch heil, obwohl ich sie fast jeden Morgen trage – jedoch nur auf dem Weg ins Bad und zurück 😉 Draussen würde ich sie nicht anziehen, nur wenn eine zusätzliche Laufsohle drunter wäre…