Früher oder später gelangen
wir ans Ende all dessen, was wir kontrollieren können
und finden das Leben, das dort auf uns wartet. ~ Rachel
Remen
___________________________________________________________________
Tja, was soll ich
dazu sagen... Als ich mich um die Jahrtausendwende entschloss, selbständig
zu arbeiten und nur noch meinem Herzen zu folgen, konnte ich lernen,
was es wirklich heißt: Sich selbst zu vertrauen! Ich
hatte keine äusseren Sicherheiten mehr, und konnte direkt erfahren,
ob meine (noch junge) Überzeugung den Realitätstest besteht,
nämlich: Dass alles,
was ich brauche da sein wird - wenn ich es brauche. Nicht früher
und nicht später. Nicht mehr und nicht weniger. Und wirklich:
So ist es!
Natürlich
hätte ich lieber schon vorher die Gewissheit, aber die
kommt immer erst im Nachhinein - wenn wieder mal alles punktgenau
geklappt hat. In den ersten Jahren war es manchmal verdammt knapp.
Da hatte ich nur noch Geld für einen Monat und ging entsprechend
auf Haferflocken-Sardinen-Diät... Aber im Laufe der Zeit entwickelte
ich einen immer stärkeren inneren "Attraktor" - lernte,
wie ich das Geld aus dem Kopf bekomme, und stattdessen in ein Gefühl
für finanzielle Freiheit verwandele. Zwar habe ich die
noch nicht vollkommen realisiert, aber immerhin: Je stärker dieses
Gefühl wurde, desto "anziehender" wirkte ich, nicht
nur für Geld und Ideen, womit ich es verdienen kann. Sondern
auch für großzügige Geschenke wie z.B. Lebensmittel,
Kleidung oder Arbeitsgeräte - für die ich ja auch Geld gebraucht
hätte. Dazu kommt, dass ich von Klein auf gewöhnt war, mit
wenig auszukommen und - dank meiner Kreativität - das Beste aus
jeder Notlage machen konnte. Das trug viel dazu bei, mich wohl und
geborgen zu fühlen - egal, wie die äusseren Umstände
waren.
So ein Leben ist
schon recht abenteuerlich, und für andere oft schwer nachvollziehbar.
Die meisten wollen es auch gar nicht so genau wissen, mußte
ich mit Erstaunen feststellen. Deshalb bin ich den Menschen dankbar,
die meine Lebens-Art so tapfer "aushalten" können,
obwohl sich ihre eigene so gänzlich von meiner unterscheidet.
Ich weiß, welche Ängste das anstoßen kann. Aber genau
das (die Angst) ist der Punkt, der mir half, mein Vertrauen wachsen
zu lassen. Im Vertrauen in das "Große Ganze" zu leben,
in eine schöpferische Ordnung jenseits der menschlichen Grenzen
- und dabei mit beiden Beinen und mit Freude auf der Erde sein. Das
ist mein Lebenstraum.
Besonders dankbar
bin ich den Freunden, die mir intuitiv und bedingungslos finanzielle
Brücken gebaut haben, wenn es am nötigsten war. Ich weiß
nicht, wo ich jetzt sonst wäre... Aber als Ausgleich können
sie jederzeit etwas von meinen Erfahrungen für sich mitnehmen.
Grade so viel, oder das, was sie brauchen als Inspiration, Erinnerung
oder Ermutigung.
<
Zurück zur Übersicht